Donnerstag, 14. April 2016

Der Kampf.


Nein, ich werde niemals zurückkommen! Tränen rennen in meinem Gesicht wie um die Wette. Ich fliege schon fast, so schnell tragen mich meine Füße. Keuchend bleibe ich stehen. Das Wasser rauscht mir in den Ohren und beruhigt mich kurzzeitig, bis ich wieder an das Geschehen denke. Du kannst so nicht leben, sagten sie. Entscheidungen muss man immer treffen, sagten sie. Du bist verrückt, sagten sie. Haltet euern Mund, schreie ich und halte mir die Ohren zu. Die Stimmen werden immer lauter und klagender. Ich sinke in mich zusammen und schluchze. Was hast du nur getan, schrien sie. Ich konnte nicht anders, erwiderte ich. Er hatte noch ein ganzes Leben vor sich, antworteten sie. Er hat mir wehgetan, flüsterte ich und drehte mich um. So viel Schmerz kann ein Mensch nicht ertragen, sage ich mir selber.

All die Jahre habe ich gelitten. Habe Stimmen gehört und Sachen gesehen, die niemand sieht. Und er hat mich immer wieder provoziert. Aber bin ich verrückt? Ich schüttele meinen Kopf. Nein, ich bin nicht verrückt. Ich bin einfach in der Grauzone. Es gibt kein richtig oder falsch.

Ohne zu wissen, was ich möchte, laufe ich wieder los. Ich wusste nie, was ich wollte. Irgendwann war ich auf einer Klippe. Das Gras unter mir ist leuchtend grün, während der Sand tot aussieht. Die Wellen schlugen gegen die Steine, so, als würden sie auf ihn einprügeln. Die Steine bleiben aber stark und halten zusammen. Aber eine solche Menge an Wasser sollte doch stärker als die Steine sein, nicht wahr? Es ist doch ein ewiger Kampf. Der Wind ist der Schiedsrichter, der die nächste Runde anpfeifft. Die Fische sind die Zuschauer, die wegschwimmen, wenn es zu brutal wird. Und ich? Ich bin in der Grauzone. Ich schließe die Augen und lausche dem Kampf. Langsam breite ich die Arme aus, stelle mich auf die Zehenspitzen und ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Die nächste Kämpferin kommt.


Ich habe letztens im Unterricht eine Kurzgeschichte geschrieben und das ist sie. Vielleicht ist es keine so gute Idee, sie euch zu zeigen, weil ich glaube, dass es möglicherweise Missverständnisse geben könnte. Ich kläre euch am Besten auf.

Nun ja, falls ihr meinen Text Grauzonen kennt (HIER), wisst ihr, dass es in dem Text um mich geht. Dieser Text geht jedoch nicht um mich. Ich fand die Metapher Grauzone einfach passend, da habe ich sie einfach benutzt.

Ich weiß auch, dass man am Besten auch keine fiktiven Geschichten über Menschen, die suizidgefährdet sind, schreiben sollte. Nur, wie gesagt, sie ist fiktiv und eine Kurzgeschichte.

Ich hoffe dennoch, dass sie euch gefällt und ich wünsche euch noch eine schöne Woche!

Eure A.

Dienstag, 12. April 2016

Wieso bin ich anonym?

Hallo,

Momentan hinterfrage ich alles und jeden. Es war eine Frage der Zeit, wann ich über diesen Blog nachdenken würde. Natürlich erwäge ich es nicht in Betracht mit dem Bloggen aufzuhören, nein, das auf keinen Fall. Aber mir fiel selber eine Frage ein über die ich nie sonderlich nachgedacht habe, da es für mich immer selbstverständlich war. Wieso bin ich anonym?

Kein einziges Bild von mir. Nur Informationen.

Aber weshalb?


Es ist nicht so, dass ich mich über mein Aussehen schämen würde. Ich sehe meiner Meinung nach durchschnittlich aus. An mein Aussehen kann es also nicht liegen.

Mein Alter ist jetzt wichtiger, da ich noch sehr jung bin. Ich fühlte mich damals zutiefst unwohl mein Alter anzugeben, was ich jetzt immer noch tue. Vielleicht werde ich es irgendwann preisgeben.

Der eigentliche Grund ist, dass ich meine Gedanken und Gefühle hier frei äußern kann, ohne, dass jemand mich kennt. Mein Selbstbewusstsein ist nicht geschwächt, falls ihr das denkt. Es ist nur viel mehr angenehmer, wenn mich niemand kennt.

Manchmal ist es schöner, wenn die engsten Freunde nicht alles über einen wissen. Ich erzähle auch nicht alles meinen Freunden, wie man es eigentlich erwarten würde. Ich vetraue zwar ihnen, aber ich finde, dass dann die Freundschaft ein Mysterium bleibt. Ich weiß, dass dieser Gedanke völlig absurd klingt, aber irgendwie mag ich es, wenn alles mysteriös ist :D


Was ich eigentlich sagen möchte, ist, dass ich hier mich viel besser zurecht finde, wenn niemand von mir Bescheid weiß. Ich habe euch zwar echt viele Fakten über mich gegeben, aber das ist nicht das gleiche, als würde ich ein Bild von mir zeigen. Vielleicht stellt sich der ein oder andere mich mit langen blonden welligen Haaren, strahlenden eisblauen Augen und einer Porzellanhaut vor. Oder mit schwarzen Haaren, schwarzen Augen, die ganz melancholisch wirken und gebräunter Haut. Oder mit braunen Haaren und grünen Augen, die ganz neugierig wirken und stechend sind. Stellt euch mich vor, wie ihr wollt, das ist mir egal.

Dennoch ist es nicht das gleiche. Selbst, wenn ich euch ein Bild von mir zeige, bin ich anonym. Niemand kennt jemanden so gut, dass man alles über diese Person weiß. Wir alle sind anonym.

Um es kurz zu fassen, da ich ja wieder poetisch werde: Ich bin anonym, weil ich mich hier '' frei'' fühle. Ich kann hier all meine Gedanken niederschreiben und das bis zum geht nicht mehr. Das ist einfach nur herrlich.

Wie steht ihr zu dem Thema? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen!
Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Eure A.

Dienstag, 5. April 2016

Zerstörung.


Ich dachte immer, dass du anders wärst. Du warst so still, hast kaum geredet und wirktest langweilig. Aber jetzt, wo ich dich nach all den Jahren kennengelernt habe, bist du das Gegenteil, aber irgenwie auch nicht. Du bist laut, aber ruhig im Inneren. Du lachst die ganze Zeit, aber wenn niemand hinsieht, schaust du traurig aus. Du bist selbstbewusst, aber ganz zerbrechlich. Du entschuldigst dich für die Fehler anderer, obwohl es dich nicht angeht. Du kümmerst dich eher um andere, weil du dir selbst langweilig bist. Du redest nie über deine Probleme, weil sie dich nicht interessieren. Aber merkst du nicht, wie sehr dich das zerstört?


Wie kann man nur so sein? Wie kannst du nur so leben?

Interessiert es dich nicht, was das für Konsequenzen mit sich bringt?

Du bist da, aber auch nicht.

Du brauchst keinen Alkohol, kein Messer oder andere Sachen, um dich selber zu zerstören.

Du isolierst dich, damit niemand an dich ran kann.

Aber du brauchst doch jemanden.

Jemanden, den du deine Probleme erzählen kannst.

Jemanden, bei dem du dich ausweinen kannst.

Du versteckst dich vor deinen Gefühlen, weil du Angst vor ihnen hast.

Wer hat dir nur so wehgetan?



Gewidmet an all die, die sich angesprochen fühlen.

Eure A.


Freitag, 1. April 2016

One Year is over

Hallo,

Holt den Champagner raus und setzt euch die Partyhütchen auf, denn es gibt etwas zu feiern!

Mein kleiner Blog ist heute ein Jahr alt geworden!

Wow, ein Jahr jetzt. Ich kann es nicht glauben.

Ich erinnere mich noch ganz genau, an den 2. April 2015.

Einige Tage vorher hatte ich mir meine Haare, die mir bis zur Taille gingen, auf Schulterhöhe geschnitten, sodass Veränderung praktisch schon in der Luft lag.

Einer meiner Vorsätze für 2015 war einen Blog zu gründen.

Eigentlich wollte ich diesen an meinen Geburtstag gründen, aber da ich im November geboren war, musste ich mehr als ein halbes Jahr warten.

Ich zerbrach mir damals schon den Kopf, wie es wäre einen Blog zu haben und welchen Namen er haben würde.

Kurzerhand habe ich mich beschlossen diesen zu gründen. Genau jetzt.

Leider ist es keine dramatische Geschichte, aber es muss es auch nicht, oder?

Dieser Blog hier beeinhaltet so viel von mir, obwohl hier nie ein Bild von mir veröffentlicht habe.

Ich habe so viel von mir erzählt, Sachen, die nicht jeder von mir weiß.

Irgendwie eigenartig, nicht wahr?

Ich meine, so viel von sich zu verraten, obwohl ich die meisten von euch nicht persönlich kenne.

Ich denke, dass ist das Schöne am Bloggen- Es ist egal, wer die Person hinter dem Bildschirm ist, letztendlich kommt es auf den Inhalt an.

Ich werde ja ganz poetisch :D

Eine Zeit lang habe ich nicht gebloggt, da ich eine Schreibblockade hatte.

Zuerst war ich verärgert, später habe ich meinen Blog nicht mehr wahrgenommen.

Irgendwann beschloss ich einfach drauflos zu schreiben und dann merkte ich, wie sehr mir das Bloggen gefehlt hatte.

Das Bloggen ist für mich etwas besonderes- ich kann mich hier frei äußern.

Meine Freunde, die von der Existenz dieses Blogs Bescheid wissen, schauen sich diesen kaum an.

Was ziemlich gut ist, da ich es nicht mag, wenn Menschen, die mir nahestehen, soviel von mir wissen :D

Ich weiche wieder vom Thema ab :D

Also, um es kurz zu halten, da ja in der Kürze die Würze liegt, nochmal ein herzliches Dankeschön an euch <3

Jeder Klick, jedes Kommentar und jeder Follower bedeutet mir etwas.

Mittlerweile sind es über 2000 Klicks und 16 Follower, was für den ein oder anderen wenig erscheint, aber für mich sehr viel ist.

Ich hätte nie gedacht, dass überhaupt jemand auf diesen Blog zugreifen würde :D

Also, nochmal Danke, an jeden von euch.

Auf ein weiteres Jahr!

 Eure A.